top of page

Die wahren Ursachen, wenn es Dir nicht gutgeht

Aktualisiert: 26. Aug.


Das Streben nach Glück und Wohlbefinden ist tief in unserer menschlichen Natur verankert. Wir alle wünschen uns ein erfülltes und zufriedenes Leben. Doch es gibt Zeiten, in denen wir uns niedergeschlagen, unglücklich oder innerlich unruhig fühlen, ohne genau zu wissen, warum das so ist. Oft neigen wir dazu, die Schuld für unser seelisches Unwohlsein auf äußere Umstände oder bestimmte Ereignisse zu schieben. Doch in vielen Fällen liegen die wahren Ursachen viel tiefer und komplexer als wir vermuten.


In diesem Artikel erfährst Du die wahren Ursachen, wenn es Dir nicht gut geht und auch was Du bei mangelnder Selbstfürsorge tun kannst.




Innere Konflikte und Emotionen:


Unsere Emotionen spielen eine entscheidende Rolle für unser Wohlbefinden. Wenn wir negative Emotionen wie Ärger, Angst, Trauer oder Frustration unterdrücken oder nicht angemessen verarbeiten, können sie sich in uns aufstauen. Ein Beispiel dafür wäre jemand, der in einer schwierigen Beziehung steckt und seine Frustrationen immer wieder herunterschluckt, anstatt darüber zu sprechen. Die unterdrückten Gefühle können sich im Laufe der Zeit zu einem erdrückenden Ballast entwickeln und zu einer tiefen Unzufriedenheit führen. Diese innere Anspannung macht sich auch häufig in körperlichen Verspannungen bemerkbar. Der Rücken schmerzt, auf den Schultern drückt unerklärliches Gewicht.


Es ist wichtig, sich selbst zu erlauben, diese Emotionen zu erkennen und zu akzeptieren. Nur wenn wir sie annehmen und verarbeiten, können wir sie auch loslassen und uns innerlich befreien.


Mangelnde Selbstfürsorge:


Selbstfürsorge wird innerhalb eines lebenslangen Prozess erworben. Sie wird geprägt von den Kontexten, in welchen wir uns bewegen. Insbesondere sind hier gesellschaftlichen Rahmenbedingungen (wie Werte, Normen, ökonomische Veränderungen) als auch soziale Kontexte zu benennen. Durch den stetigen, schnellen Wandel der Gesellschaft, der unterschiedlichen Trends, zunehmende Digitalisierung und Individualisierung muss sich jeder Einzelne auch kontinuierlich „neu“ orientieren, um sich dort zurechtzufinden, ebenso um physisch und psychisch gesund zu bleiben. Dies bedeutet auch, die Fähigkeit der Selbstfürsorge dementsprechend zu überprüfen, bei Bedarf weiterzuentwickeln, anzupassen bzw. zu „aktualisieren.“


In unserem hektischen Alltag vernachlässigen wir oft uns selbst und unsere Bedürfnisse. Wir schlafen zu wenig, essen ungesund, setzen uns unter enormen Stress und nehmen uns keine Zeit für Entspannung oder Hobbys. Ein gutes Beispiel hierfür ist jemand, der sich ständig überarbeitet und keine Pausen gönnt, bis es zu einem Burnout kommt.


Eine ausgewogene Selbstfürsorge ist jedoch entscheidend für unser körperliches und seelisches Wohlbefinden. Indem wir uns Zeit für uns selbst nehmen, uns ausgewogen ernähren, regelmäßig bewegen und genügend Schlaf bekommen, können wir unsere Resilienz stärken und besser mit Herausforderungen umgehen.


Am Ende des Artikels bekommst Du noch praktische Tipps für Deinen Alltag um Deine Selbstfürsorge zu steigern.



Soziale Beziehungen:


Menschen sind soziale Wesen, und unsere Beziehungen zu anderen spielen eine zentrale Rolle in unserem Glücksempfinden. Konflikte in engen Beziehungen, ein Mangel an sozialer Unterstützung oder das Gefühl der Einsamkeit können sich stark auf unsere psychische Verfassung auswirken. Ein Beispiel dafür ist jemand, der sich von Freunden oder der Familie zurückgezogen hat und kaum noch soziale Kontakte pflegt.


Es ist wichtig, sich Zeit für zwischenmenschliche Verbindungen zu nehmen und an den Beziehungen zu arbeiten, die uns am Herzen liegen. Oft können einfache Gesten wie ein Gespräch, ein Lächeln oder eine herzliche Umarmung uns das Gefühl von Verbundenheit geben und unser Wohlbefinden steigern.


Welchen Menschen in Deinem Umfeld möchtest Du mal wieder ausgiebig sprechen oder besuchen. Nimm Dir doch das als Ziel und Intention für die kommende Woche. Rufe diese Person an und verabrede Dich mal wieder mit Ihr.



Unrealistische Erwartungen:


Unsere Gesellschaft setzt uns oft unter Druck, bestimmten Idealen oder Erfolgsvorstellungen gerecht zu werden. Wir vergleichen uns mit anderen und setzen uns hohe Ziele, die nicht immer realistisch sind. Ein Beispiel dafür wäre jemand, der sich ständig mit anderen vergleicht und immer das Gefühl hat, nicht gut genug zu sein.


Wenn wir diese Ziele nicht erreichen, fühlen wir uns oft als Versager und unser Selbstwertgefühl leidet darunter. Es ist wichtig, sich bewusst zu machen, dass niemand perfekt ist und dass jeder Mensch seine eigenen Stärken und Schwächen hat. Es ist in Ordnung, Fehler zu machen und sich selbst zu akzeptieren, wie man ist.


Unzufriedenheit mit dem eigenen Leben:


Manchmal stecken wir in Lebenssituationen fest, die uns unglücklich machen. Vielleicht sind wir unzufrieden mit unserem Job, unserer Beziehung oder unserer Wohnsituation. Ein Beispiel dafür ist jemand, der in einem ungeliebten Job gefangen ist und keine Perspektive für Veränderung sieht.


In solchen Fällen ist es wichtig, die Dinge zu überdenken und gegebenenfalls Veränderungen anzustreben. Das kann bedeuten, den Mut zu haben, den Job zu wechseln, eine Beziehung zu beenden oder in eine andere Stadt zu ziehen. Es geht darum, sich bewusst zu machen, was uns wirklich erfüllt und glücklich macht, und den Mut zu haben, danach zu handeln.


Tip: Verschaffe Dir eine Übersicht über Deine wichtigsten Lebensbereiche und wo Du aktuell in diesen stehst. Wie zufrieden beurteilst Du sie. Hierfür habe ich ein sehr bewährtes Tool kostenfrei für Dich: Das WHO I AM Rad des Lebens.





Vergangene Traumata:


Unerledigte traumatische Erfahrungen aus der Vergangenheit können uns auch Jahre später noch belasten. Diese traumatischen Erlebnisse können in Form von Verlust, Missbrauch, Unfällen oder anderen schweren Lebensereignissen auftreten. Ein Beispiel dafür ist jemand, der als Kind missbraucht wurde und die Erinnerungen daran immer noch nicht verarbeitet hat.


Die Verarbeitung von traumatischen Erfahrungen ist oft ein langwieriger Prozess, der professionelle Hilfe erfordern kann. Unterstützung wie zum Beispiel das WHO I AM Coaching oder auch eine Therapie kann dabei helfen, die Vergangenheit zu bewältigen und neue Wege zu finden, um mit den traumatischen Erfahrungen umzugehen.


Du möchtest noch mehr über das Thema Traumata erfahren? In meinem Artikel "Führst Du ein Traum(a)leben" erfährst Du mehr.




Mangel an Sinnhaftigkeit:


Ein Leben ohne einen klaren Sinn oder eine Richtung kann uns innerlich leer und unerfüllt fühlen lassen. Es ist wichtig, unsere Werte und Leidenschaften zu identifizieren und danach zu handeln. Ein Beispiel wäre jemand, der sich in einem Job befindet, der keinerlei Begeisterung hervorruft und der nur aus finanziellen Gründen ausgeübt wird.


Indem wir unser Leben mit Bedeutung füllen und Dinge tun, die uns wirklich am Herzen liegen, können wir unserem Leben mehr Sinn verleihen und unser Wohlbefinden steigern.


Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es viele tiefgreifende Gründe geben kann, warum es uns nicht gutgeht. Oft liegen die Ursachen in uns selbst, in unserer psychischen und emotionalen Verfassung. Es ist wichtig, diese Aspekte anzuerkennen und aktiv daran zu arbeiten, um unser Wohlbefinden zu verbessern. Dabei kann es hilfreich sein, mit Freunden, Familie oder einem professionellen Therapeuten darüber zu sprechen und Unterstützung zu suchen.


Denn die wahre Heilung und das Glück kommen oft von innen.






Wie versprochen: Für diejenigen, die gerne Impulse und Anregungen für Ihre mangelnde Selbstfürsorge haben möchten habe ich noch eine kleine 7 Tages-Übung:


Tag 1 – Nimm den Schlaf wichtig Entwickle eine Abendroutine, um zur Ruhe zu kommen. Beispielweise lesen, Tee trinken, Bad nehmen, bei Müdigkeit ins Bett legen statt aufs Sofa. Dann bist du ausgeruht für den nächsten Tag. Schlaf gut.


Tag 2 – Trinke (mehr) Wasser Lasse heute zuckerhaltiger Getränke weg und fülle deinen Wasserhaushalt auch mit Wasser auf. Für einen besseren Geschmack z.B. eine Zitronenscheibe, frische Minzblätter oder Ingwerstücke hinzufügen. Zu Deinem Wohl.

Tag 3 – Lies etwas Gutes Lasse den Alltag hinter dir und tauche ein in die Welt einer Geschichte. Öffne den Blick für etwas Anderes und lasse deiner Fantasie freien Lauf. Nimm Dir heute ein Buch und nur eine Seite vor. Oder zehn, oder mehr… Lies etwas.

Tag 4 – Bewege Dich Egal ob es regnet, stürmt oder schneit oder einfach „nur“ die Sonne scheint. Jede Jahreszeit hat etwas Schönes an sich und seinen Reiz, sich zu bewegen. Gönne dir einen Spaziergang an der frischen Luft. Bewegung hebt deine Stimmung, reduziert Stress und lässt dich vor Energie sprühen. Bewege Dich.


Tag 5 – Verabrede Dich Zeit mit Freunden zu teilen tut gut. Egal, ob ihr Freudentränen lacht oder gemeinsam traurige Tränen teilt. Gute soziale Kontakte zu haben ist eine wichtige Stütze im Leben. Verabrede Dich heute mit einer lieben Person. 9 Tag


Tag 6 – Suche Stille - Nimm dir Zeit für dich- nur für dich. Lenke den Blick von der Außenwelt nach Innen. Höre deinen Atem, begegne der Stille und der Kraft in Dir. Sie trägt Dich durch den Tag, durch Dein gesamtes Leben und treibt Dich an. Schenke ihr heute Raum und nimm sie wahr. Gönne Dir heute fünf Minuten Stille.


Tag 7 – Beschenke Dich Du hast es geschafft – Du warst eine Woche gut zu Dir selbst und hast im Alltag mithilfe kleiner Mittel für Dich gesorgt. Heute darfst du dich selbst beschenken. Beispielsweise einen Kaffee bestellen, etwas Gutes essen, oder auch den Tag einfach auszuschlafen. Gönne dir etwas Gutes. Beschenke Dich selbst.


Dies gibt euch die Möglichkeit, sich kleine Zeichen der Fürsorge im Alltag zu gönnen. Vielleicht sind welche dabei, die nachhaltige Anregungen sind. Falls nein, wisst ihr zumindest, was „nicht hilft“ und könnt diese Methodik für die Zukunft ausschließen- und euch somit neuen Ideen öffnen. Seid es euch wert.



Tip: Wenn Du Dich gern selbst Deinen unbewussten Lebensmuster annähern möchtest, sie erkennen möchtest habe ich hier das kostenfreie EBook "Mein Lebensmuster erkennen" für Dich zum downloaden:





Namastè, Björn




Über den Autor:


Björn Lahm​

Systemischer und wertorientierter Coach und Berater.

(CAS/ICI) SCM St.Gallen/CH

Inhaber von WHO I AM Coaching & Beratung

58 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen
bottom of page