Führst Du ein Traum(a)leben?
Aktualisiert: 11. Juli
"Traumata zeichnen sich dadurch aus, dass wir keine Kontrolle darüber haben, was in der akuten Situation passiert."
In diesem Artikel erfährst Du mehr über das Konzept des Traumas und seine Auswirkungen auf das menschliche Leben. Dein Leben. Das Ziel besteht darin, Dir ein tieferes Verständnis dafür zu vermitteln, wie Traumata das Leben einer Person beeinflussen können. Dabei betrachten wir sowohl die neurobiologischen als auch die psychologischen Aspekte von Traumata. Du wirst auch etwas über verschiedene Bewältigungsmechanismen und Unterstützungsansätze zur Traumabewältigung erfahren. Die heute vorliegende Forschung stützt sich auf eine breite Palette wissenschaftlicher Quellen und Expertenmeinungen, um die Komplexität des Themas zu erfassen und fundierte Erkenntnisse zu liefern.
Was Du erfährst in Kürze:
Trauma ist ein Begriff, der oft im Zusammenhang mit negativen Erfahrungen und deren Auswirkungen verwendet wird. In diesem Artikel werden wir uns mit der Definition von Trauma und seiner Bedeutung für das menschliche Leben befassen. Wir werden auch einen Überblick über die Mechanismen geben, durch die Traumata das Leben einer Person beeinflussen können.
Trauma - was ist das eigentlich?
Trauma bezieht sich auf eine Erfahrung oder ein Ereignis, das eine überwältigende Bedrohung für das Leben oder die körperliche Unversehrtheit darstellt und starke negative Auswirkungen auf die psychische Gesundheit einer Person hat. Traumatische Ereignisse können physische Gewalt, sexuellen Missbrauch, Naturkatastrophen, Kriegserlebnisse oder andere lebensbedrohliche Situationen umfassen. Dabei kommt es zu unterschiedlichen Auswirkungen von Trauma - einige möchte ich Dir hier vorstellen:
Welche Auswirkungen kann Trauma haben?
Zum einen sind da neurobiologische Auswirkungen: Traumatische Ereignisse können eine Reihe von neurobiologischen Veränderungen im Gehirn auslösen. Der Amygdala-Hippocampus-Komplex, der für die Verarbeitung von Emotionen und das Gedächtnis zuständig ist, kann durch Traumata beeinflusst werden. Die Überaktivität der Amygdala und die Unteraktivität des präfrontalen Kortex können zu einer erhöhten Stressreaktion und einer verminderten Regulation von Angstzuständen führen.
Du bist häufigem Stress ausgesetzt und wünscht Dir mehr innere Stärke, Resilienz und den Mut gesunde Grenzen zu setzen?
Traumata können auch erhebliche psychologische Auswirkungen haben. Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) ist eine häufige Reaktion auf Traumata und umfasst Symptome wie Flashbacks, Alpträume, Angstzustände und Reizbarkeit. Traumata können auch zu Depressionen, Angststörungen, Suchterkrankungen und anderen psychischen Problemen führen.
Das Leben einer Person kann durch Trauma in vielerlei Hinsicht beeinflusst werden. Sie können das Selbstwertgefühl und das Vertrauen in andere Menschen beeinträchtigen. Traumata können auch die zwischenmenschlichen Beziehungen einer Person beeinflussen, indem sie Schwierigkeiten bei der Bildung und Aufrechterhaltung von gesunden Bindungen verursachen. Darüber hinaus können Traumata das berufliche und akademische Funktionieren beeinträchtigen.
Hast Du das Gefühl keine gesunden, dauerhaften und enge Bindungen aufzubauen? Führt Dich das oft vor Herausforderungen im Beruf und Deinem privatem Umfeld? Fühlst Du Dich häufiger einsam?
Ein Beispiel:
In bedrohlichen Situationen setzt unser bewusstes Denken aus.
Viele, die Opfer solcher Umstände werden, wundern sich im Nachhinein über ihr Verhalten in der Situation: Warum habe ich nicht um Hilfe gerufen oder mich gewehrt? Woher habe ich den Mut genommen zu kämpfen? (Fight, Flight, Freeze - Kampf, Flucht, Erstarren)
Wenn wir in Gefahr sind, schaltet unser Gehirn sozusagen in den Autopilot-Modus: Hirnareale, die für das logische Denken sowie die bewusste Verarbeitung von Reizen verantwortlich sind, werden weitestgehend ausgeschaltet. Denn: Es dauert einfach zu lange, logisch über die beste Reaktion nachzudenken oder sich die Kleidung des Angreifers einzuprägen.
Stattdessen übernimmt der älteste Teil des menschlichen Gehirns, der sogenannte Hirnstamm. Er reguliert normalerweise die lebenswichtigen Funktionen wie Atmung, Herzschlag, Nahrungsaufnahme und Darmtätigkeit. Bei Bedrohung sorgt er dafür, dass Energie und Kraft mobilisiert werden: Atmung und Herzschlag werden schneller, mehr Blut wird in die Muskeln gepumpt, alle Sinne konzentrieren sich auf die Gefahr.
Innerhalb von Sekundenbruchteilen entscheidet sich im Hirnstamm, wie wir auf die Gefahr reagieren: kämpfen, flüchten, sich tot stellen oder unterwerfen.
Wichtig ist: Diese Entscheidung treffen wir nicht bewusst. Und können sie darum im Rückblick manchmal nicht erklären. Das Gehirn greift hier auf automatische Verhaltensweisen zurück, die wir tief abgespeichert haben und die möglicherweise in der Vergangenheit schon mal funktioniert haben.
Es kann darum sein, dass auch Kampfsportler:innen oder Leistungssportler:innen ihre Fähigkeiten im Moment der Gefahr nicht abrufen können. Dafür müssen die Verhaltensweisen über sehr lange Zeit geübt und dadurch fest im Gehirn verankert werden.
Auch Zeitgefühl und Sprache funktionieren in Gefahr oft nicht mehr wie gewohnt: Viele Betroffene können im Nachhinein nicht sagen, wie lange die Gefahrenlage gedauert hat, oder wundern sich darüber, dass ihnen in der Situation die Worte gefehlt haben.
Reize werden wahrgenommen – aber wir erinnern uns später nicht daran
Weil unser Gehirn mit der Situation überfordert ist und nicht alle seine Funktionen aktiv sind, kommt es oft vor, dass das Erlebte nicht komplett im Gedächtnis gespeichert werden kann. Die Folge sind Erinnerungslücken, die von unterschiedlich großem Ausmaß sein können.
In seltenen Fällen können große Teile oder das gesamte Ereignis nicht mehr erinnert werden. Bei wiederholten oder lang anhaltenden Traumatisierungen – insbesondere wenn diese sich während der Kindheit ereignet haben – fehlt die Erinnerung häufig über sehr lange Zeiträume.
Diese Erinnerungslücken sind der entscheidende Punkt, wo ein Reiz zu einem Trigger werden kann. Denn unser Gehirn nimmt Reize wie Geräusche, Gerüche, Farben oder unsere eigenen körperlichen Reaktionen wie den Herzschlag oder Schwitzen auch wahr, wenn wir sie nicht bewusst erleben – und speichert sie auch unbewusst ab.
Was kann ich tun? Welche Bewältigungsmechanismen und Unterstützungsansätze gibt es?
Eines ist bekannt: Eine Traumatisierung lässt sich nicht durch Vernunft lösen.
Wenn wir etwas Außergewöhnliches erleben, spielen wir die Situation in Gedanken oft noch viele Male durch. Das ist ganz normal und hilft uns bei der Verarbeitung. Nach einiger Zeit lässt das Grübeln meist wieder nach.
Menschen, die durch ein Ereignis traumatisiert sind, kommen aus diesem Stadium oft nicht mehr allein raus. Immer wieder taucht das Erlebte unwillkürlich im Kopf auf, wieder und wieder wird gegrübelt, wieso etwas passiert oder nicht passiert ist.
Das Problem: "Die Idee, dass ich es verstehe oder mich besser fühle, wenn ich nur oft genug darüber nachdenke, funktioniert bei einer Traumatisierung nicht"
Es gibt jedoch verschiedene Bewältigungsmechanismen und Unterstützungsansätze, die Dich bei der Verarbeitung von Traumata unterstützen können. Dazu gehören kognitive Verhaltenstherapie, EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing), Traumatherapie und Unterstützung durch professionelles, systemisches Coaching. Eine frühe Intervention und angemessene Unterstützungssysteme können den Genesungsprozess fördern. Beides bietet Dir das WHO I AM Coaching Angebot.
Wie WHO I AM Coaching bei der Unterstützung von Veränderungsprozessen helfen kann: Eine wissenschaftlich validierte Perspektive
Der WHO I AM Coaching Prozess hat sich als eine wirksame Methode zur Unterstützung von Menschen bei der Bewältigung verschiedener Herausforderungen erwiesen. Hier werden wir uns nun darauf konzentrieren, wie Coaching auch bei der Unterstützung von nachhaltig erfolgreichen Veränderungsprozessen und Traumata helfen kann.
Ein individueller Ansatz zur Heilung: WHO I AM Coaching bietet einen individuellen Ansatz zur Heilung emotionaler Wunden. Indem es auf Deine spezifischen Bedürfnisse und Ziele eingeht, kann es dabei helfen, ein sicheres und unterstützendes Umfeld zu schaffen und den Heilungsprozess zu erleichtern.
Stärkung von Ressourcen und Resilienz: WHO I AM Coaching konzentriert sich auf die Stärkung Deiner Ressourcen und Resilienz. Durch die Identifizierung und Aktivierung von persönlichen Stärken und Fähigkeiten kann WHO I AM Coaching Dich dabei unterstützen, Deine Widerstandsfähigkeit aufzubauen und die Herausforderungen, die mit negativen Glaubenssätzen, Überzeugungen oder Traumata einhergehen, zu bewältigen.
Förderung der Selbstreflexion und des Selbstbewusstseins: Der WHO I AM Coaching Prozess fördert Deine Selbstreflexion und Dein Selbstbewusstsein. Durch moderne Methoden und unterstützende Gespräche hilft es Dir, Deine Emotionen, Gedanken und Verhaltensmuster im Zusammenhang mit dem Trauma oder prägenden, belastenden Situationen zu erkunden, zu verstehen und zu durchfühlen. Dies ermöglicht eine tiefgreifende Verarbeitung und kann zu einer positiven Neugestaltung der eigenen Identität führen.
Entwicklung effektiver Bewältigungsstrategien: Der wissenschaftlich mehrfach validierte WHO I AM Coachingprozess kann Dich dabei unterstützen, effektive Bewältigungsstrategien zu entwickeln, um mit den Auswirkungen des Traumas und Deinen bisherigen Überlebensstrategien und Lebensmustern umzugehen. Dies kann die Identifizierung gesunder Bewältigungsmechanismen, den Aufbau von Stressbewältigungstechniken und die Förderung einer positiven Lebensführung umfassen.
Förderung von Selbstfürsorge und Selbstmitgefühl: Traumata können Dein Selbstwertgefühl und Dein Selbstmitgefühl stark beeinflussen. WHO I AM Coaching kann dabei helfen, die Bedeutung von Selbstfürsorge und Selbstmitgefühl zu erkennen und zu stärken. Indem Du lernst, Dich selbst mitfühlend und liebevoll zu behandeln, kannst Du den Heilungsprozess unterstützen und Deine psychische Gesundheit verbessern.
Fazit: WHO I AM Coaching kann eine wertvolle Unterstützung bei tiefgreifenden Veränderungsprozessen oder der Bewältigung von Traumata bieten. Indem es einen individuellen Ansatz verfolgt, die Ressourcen und Resilienz stärkt, die Selbstreflexion und das Selbstbewusstsein fördert, effektive Bewältigungsstrategien entwickelt und Selbstfürsorge sowie Selbstmitgefühl fördert, kann WHO I AM Coaching Dir dabei helfen, Deinen Heilungsprozess zu beschleunigen und Dein Leben neu zu gestalten.
Extra:
Was sind typische Traumaereignisse in der Kindheit? Häufig gibt es nicht per se den einen traumatischen Auslöser, der die psychische Gesundheit für das weitere Leben maßgeblich beeinflusst. In der Regel sind es mehrere kumulative Ereignisse die sich im späteren Leben in Vermeidungs- und Überlebensstrategien - sogenannten Lebensmustern - bemerkbar machen. Wenn Du mehr über (Dein) Lebensmuster erfahren möchtest - dann klicke hier:
Namastè, Björn