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  • AutorenbildBjörn

Vergeben und Verzeihen

Aktualisiert: 9. Juni 2022

Eine einfache Strategie um negative Gefühle loszulassen.





Seit jeher machen sich Philosophen, Gelehrte und Menschen wie Du und ich Gedanken darüber, wie sich ein rundum erfülltes Leben gestalten lässt.

Wir wollen das Gute, das Schöne und das Wahre. In vollen Zügen.


Wie aber kommt es, dass sich all unsere Ansprüche häufig nicht mit unserem Leben decken? Wir es nicht erleben?

Wieso ergreifen Deine Gefühle immer wieder Besitz von Dir , statt umgekehrt? Beherrschen Dich?


Viele von uns gehen geben Ihren Gefühlen ganz unterschiedlichen Raum. Das gilt insbesondere für die negativen Gefühle. Sie werden verdrängt und durch Ablenkung in die Verbannung geschickt. Auf lange Sicht macht es sich jedoch sehr unangenehm bemerkbar. Über Gereiztheit, Muskelverspannungen, Unausgeglichenheit und Stress kann es sich hinzu zu chronischen Krankheiten entwickeln.


Vielleicht bist Du auch einer der Menschen, die Ihre Gefühle sehr intensiv spüren. Sie erfassen Dich und Du fühlst Dich ihnen ausgeliefert. Bis heute hast Du keine Strategien gelernt, damit umzugehen.


Die Krux?


Wie kannst Du glücklich und Selbstbestimmt leben, wenn „Deine Gefühle machen, was sie wollen.“


Was hilft?


Ich gebe Dir eine Methode an die Hand, mit der Du die Möglichkeit bekommst negative Gefühle loszulassen. Besser mit Ihnen umzugehen. Dafür ist es wichtig, zunächst zu sagen, dass gerade die regelmäßige Übung durch Wiederholung zu langfristigem Erfolg führt. Du darfst also geduldig sein.

Fahrrad fahren hast Du auch nicht in den ersten 5 Minuten gelernt. Yoga praktizierst Du auch lange um ausgeglichener und körperlich flexibler zu werden. In Mediation übst Du Dich ebenso seit langem und erlangst dadurch in Kürze einen ruhigen Geist.

Mir selbst hat diese Methode wunderbar geholfen. Besonders in aufwühlenden Zeiten.


Wie gehst Du vor?


Die Methode nutzt Du in 5 Schritten, welche ich Dir nun hier erläutere.



Schritt 1: Das Gefühl


Welches Gefühl willst Du loslassen?

Lege fest, welches Gefühl Du gerne loslassen möchtest. Gib dem Gefühl einen Namen.

1. Versetze Dich in eine Situation, in der das Gefühl ausgelöst wird.

2. Es mag Dir unangenehm sein: Bleib dabei – versetze Dich in die Situation und beobachte Dich. Wie reagierst Du?

Beantworte Dir dann folgende Fragen:


Wo im Körper ist die Quelle des Gefühls?


Strahlt das Gefühl aus im Körper?


Bewegt es sich?


Welche Bilder entstehen zu diesem Gefühl (vor Deinem geistigen Auge?

Benenne das Gefühl.


Wenn Du dieses Gefühl nicht mehr hättest, welches Gefühl würdest Du an seiner Stelle haben wollen?


Als Beispiel


Wenn ich mich in einer Situation befinde, in der ich vor einer Gruppe meine Meinung sagen soll, rauscht mein Kopf und meine Brust zieht sich zusammen. Es wird heiß in meiner Brust und mein Herz schlägt wie ein Hammer gegen die Wand. In mir steigt die Überzeugung auf: „Was ich zu sagen habe, interessiert niemanden und ist vielleicht eh Unsinn – die anderen haben mehr auf dem Kasten. Ich bleibe lieber der kleine Einsiedler. Ruhig und im Hintergrund.


Name: „Blameangst“

Anderes Gefühl:

Leichtigkeit und Neugierde im Erleben wie die anderen Menschen mir zuhören.



Schritt 2:


Frage Dich:

„Könnte ich dieses Gefühl akzeptieren, wie es ist — nur für einen Augenblick?”

Ob „Ja oder Nein“ – es gibt hier kein richtig oder falsch. Es geht nur darum, ob Du es für einen Moment akzeptieren könntest.



Schritt 3:


Frage Dich:

„Könnte ich dieses Gefühl loslassen — nur für jetzt?”


Ohne Zwang und Druck:

Auch hier gibt es kein richtig oder falsch. Hier geht`s ebenfalls darum, ob Du dieses Gefühl loslassen könntest — nur für diesen Augenblick. Jetzt. – Ohne Muss.



Schritt 4:


Frage Dich:

„Würde ich das Gefühl loslassen, wenn ich es könnte?”


Wie schon bei den vorherigen Schritten. Ob Ja oder Nein. Beides darf sein.

Wenn Deine Antwort „Nein” ist - , frage Dich ohne eine Antwort darauf zu suchen:

„Will ich festhalten oder frei sein?”



Schritt 5:


Frage Dich:

„Wann würde ich dieses Gefühl loslassen können?”



Alles darf hier sein. Ein Zeitrahmen oder auch ein fixer Zeitpunkt (z.B. morgen um halb acht.)



Ergänzung: Stell Dir einen Zeitstrahl vor – der in die Zukunft geht. Setze einen beliebigen Punkt in dieser Zukunft.



Wie geht es weiter?



Jetzt wandelst Du den ersten Schritt etwas ab.



Erinnere Dich an eine Situation, in der Du dieses Gefühl gehabt hast. Hat sich jetzt etwas in Deiner Vorstellung verändert?

Bist Du mit dieser neuen Vorstellung vor Deinem geistigen Auge zufrieden? Wunderbar – Dann mache jetzt weiter mit Schritt 2.


Du wiederholst diese Schritte nun mehrmals – solange bis Du merkst, dass sich etwas verändert hat.


Ok, es hat sich etwas verändert. Was mache ich zum Schluss?

Stell Dir nun vor, Du würdest in Zukunft wieder einmal in eine Situation kommen, in der Du dieses Gefühl hast.


Was hat sich verändert?


Was darf sich zusätzlich noch verändern?


Wichtige Hinweise für den erfolgreichen Einsatz

Erlaube Dir an die Wirksamkeit zu Glauben. Förderliche Glaubenssätze vereinfachen äußerst Wirksam die Methode.


Merke: Jegliche Gefühle zu akzeptieren ist Teil des Loslassens. Gefühle abzulehnen – Nein zu Ihnen zu sagen, hält sie fest. In Dir.

Erlaube Dir geduldig zu sein.


Loslassen ist, wie der Wellengang. Manchmal ruht das Meer, manchmal kommen viele Große Wellen. Es kann schnell gehen oder etwas dauern. Nimm Dir die Zeit.


Übe mit der Methode.

Wiederhole.

Wiederhole.





Jeder von uns trägt seine Päckchen. Der eine mehr , der andere noch mehr. Erlaube Dir, den Rucksack zu leeren. Zu sagen: „Da ist aber eine Last von mir abgefallen.“


Namastè, Björn

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